
Schwerte. Der Garten der Begegnung, den die Katholische Pfarrgemeinde St. Marien auf der Parzelle 65 der traditionsreichen Kleingartenanlage Zur Amsel in den Ruhrauen betreibt, schließt für dieses Jahr seine Pforte. „Es flossen ein paar Tränen“, erzählt Gemeindereferentin Irmgard Paul, die in den Monaten Juni, Juli und August jeden Montagnachmittag vorallem ältere Menschen zu Kaffee und Kuchen eingeladen hatte. Die Gartenpforte stand jedem offen, egal welcher Konfession oder Weltanschauung. Der Garten und seine Betreuerinnen Irmgard Paul und Brigitte Blendow haben inzwischen eine treue Stamm-Gemeinde, die sich an den liebevoll gedeckten Kaffeetisch setzt oder eine Runde durch den Garten spaziert. Dass die Wege Rollator gerecht ausgebaut sind, dafür hatten vor drei Jahren schon die Schwerter Pfadfinder gesorgt.
Das Gespräch in einer geschützten, ruhigen Atmosphäre, der Austausch über Vergangenes, Erlebtes und Erlittenes und der Ausblick auf die Gegebenheiten des Alters standen auch in dieser Gartensaison im Vordergrund. Neben dem neuen Zukunfts-Kreuz des Erzbischofs hat auch eine Muttergottesstatue einen Platz im Garten gefunden; der Garten ist als pastoraler Ort eng in das Gemeindeleben von St. Marien eingebunden.
„Uns wurde wieder deutlich, wie wichtig ein offenes Gesprächsangebot für die oft allein lebenden Seniorinnen und Senioren in unserer Stadt ist“, resümiert Irmgard Paul. Begonnene Gesprächsfäden müssen wegen der Gartenschließung jetzt nicht abreißen – ein weiterer pastoraler Ort, der aber ganzjährig als solcher wahrgenommen werden kann, ist bekanntlich der gemeindeeigene Friedhof. Dort halten sich dienstags und donnerstags geschulte Gesprächspartner für die Besucher auf. Eine von ihnen ist auch Irmgard Paul.