
Schwerte. Besuch aus Kuba hat derzeit das Friedrich-Bährens-Gymnasium. Natali Padron Estrada aus Kuba absolviert für drei Wochen ein Praktikum am Friedrich-Bährens-Gymnasium. Sie wird die Schule im Spanischunterricht unterstützen und will selbst ihr Deutsch verbessern. Außerdem wird sie in den Fächern Politik, Sozialwissenschaften und Erdkunde über Kuba berichten. Auch eine Abendveranstaltung für Eltern und die Öffentlichkeit ist geplant.
Natali Padron Estrada hat an der Universität Havanna Deutsch und Englisch studiert. Sie arbeitet als Reiseleiterin bei einer staatlichen kubanischen Reiseagentur. Im Rahmen eine Kuba-Rundreise lernten Schuleiter Heiko Klanke und dessen Frau sie vor drei Jahren kennen. Als man in Hemingways Anwesen in Havanna ins Gespräch mit einem kubanischen Englischkurs kam, entstand die Idee einer Schulpartnerschaft zwischen Kuba und Deutschland. Natali Padron Estrada stelle den Kontakt zur Schule ihres Bruders her und besuchte bereits vor zwei Jahren Familie Klanke in Kamen.
Leider gestaltete sich bisher die Aufnahme des offiziellen Kontakts zur Schule in Kuba als problematisch, weil die kubanische Botschaft in Deutschland noch nicht auf die Anfrage von Schuleiter Klanke reagierte. Dann aber gab es Unterstützung von höchster Stelle. Das Friedrich-Bährens-Gymnasium wandte sich im Mai mit dem Anliegen an Bundesaußenminister Sigmar Gabriel. Der fand die Idee sehr gut und antwortete persönlich, denn bisher gibt es noch keine Kontakte einer deutschen Schule nach Kuba. Deshalb beauftragte der Minister das Referat für das Auslandsschulwesen, das FBG zu unterstützen. Aus diesem Grund reiste Schulleiter Heiko Klanke bereits im Juli nach Berlin, um im Außenministerium das weitere Vorgehen zu besprechen. Das Ministerium hat sich nun selbst an die kubanische Botschaft gewandt und die deutsche Botschaft in Havanna informiert, um dem Anliegen des FBGs Nachdruck zu verleihen.