
Angelika Weischer leitet die Verbraucherzentrale in Schwerte.
Die Medieninformation der Verbraucherzentrale in Schwerte
Kostenfallen bei Freemail-Diensten und Abzocke mit mobilen Zahlungsmitteln. Fallstricke beim Onlineshopping und dubiose Mahnbriefe von Inkassobüros. Für rund 9000 Schwerterinnen und Schwerter war die Verbraucherzentrale in Schwerte 2015 Wegweiser zu Rat und Recht. Insbesondere Klickfallen beim Onlineshopping hat sie ein dickes „Dislike“ erteilt. Zum fünfjährigen Bestehen der Verbraucherzentrale in Schwerte hatten Bürgermeister Heinrich Böckelühr und Landrat Michael Makiolla noch einmal die Bedeutung der Arbeit für Kommune und Kreis unterstrichen.
Abofalle und Onlineshopping
Vorsicht Abo-Falle: ob Wettervorhersagen, Rezepte oder Spiele – tausendfach wurden Nutzer durch argloses Tippen auf mitgelieferte Werbebanner unbeabsichtigt in ein kostenpflichtiges Abo gelotst: „Von dem angeblichen Vertragsabschluss erfahren die Betroffenen meistens erst, wenn das Abo-Entgelt einfach über die monatliche Mobilfunkrechnung abgebucht wird.“ so Angelika Weischer. „Diese Masche nimmt zu. Um sich davor zu schützen, hilft die Einrichtung einer Drittanbietersperre über den Anbieter.“
Immer mehr Konsumenten wissen die Vorteile des Onlineshoppings zu schätzen: „Doch bereits beim Bestellvorgang können kostenträchtige Gefahren lauern: Wesentliche Produktmerkmale oder Endpreise werden nicht angegeben, bestimmte Zahlungsarten sind kostenpflichtig“, darauf weist Angelika Weischer hin. Das interessierte 2015 viele Verbraucherinnen und Verbraucher.
Bei vielen außergerichtlichen Rechtsberatungen und -vertretungen standen einmal mehr Probleme mit Telekommunikationsanbietern im Mittelpunkt – wie in den vergangenen Jahren auch: Zumeist ging es um nicht nachvollziehbare Posten in der Rechnung oder um Schwierigkeiten bei der Kündigung von Verträgen. Oftmals gab es mit den Unternehmen gleich mehrere Probleme.
Verbraucherärgernis Energierechnung
Eine bleibende Belästigung sind ungebetene Werbeanrufe. Seit Jahren ein Dauerärgernis in der Verbraucherzentrale in Schwerte.
Viele Beschwerden erreichten die Verbraucherzentrale in Schwerte zu hohen Inkassokosten. Obwohl seit November 2014 gesetzlich geregelt, fordern viele Inkassobüros weiterhin unverhältnismäßig hohe Gebühren und Mahnkosten.
Auch erste Verbraucherprobleme von Flüchtlingen sind bei der Verbraucherzentrale angekommen. Ob Handyverträge oder unerwünschte Zeitungsabonnements oder Adressen von seriösen Kleiderannahmestellen: Die Flüchtlinge, begleitet von den Flüchtlingshelferinnen und -helfern, erhalten rechtliche Beratung und Hilfe in der Verbraucherzentrale in Schwerte.
Ein häufiges Verbraucherärgernis bei Energierechnungen hat die Verbraucherzentrale NRW 2015 vor Gericht klären lassen. „Vielfach wurde beklagt, dass Energieversorger die Abschläge für Strom nach Gutdünken anstatt nach dem tatsächlichen Verbrauch berechneten. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat auf eine Klage der Verbraucherzentrale NRW hin entschieden, dass der tatsächliche Verbrauch hierfür Maßstab sein muss und sich die Abschlagsforderung hieran zu orientieren hat“, zeigt Angelika Weischer, dass verbraucherfreundliche Rechtsprechung umgehend Niederschlag im Verbraucheralltag findet: „wir haben Ratsuchenden dann mit auf den Weg gegeben, dass sie ihren Energielieferanten auffordern können, zu hohe Abschläge zu senken. Zum Beispiel, wenn Haushaltsmitglieder ausziehen und sich dadurch der Verbrauch ändert.“
Themen auch für Schüler
Mit der Kampagne „Besser heizen – Kosten regeln“ hat die Verbraucherzentrale auch in Schwerte Wissenswertes zum Energiesparen für jedes Budget mit auf den Weg gegeben. Zudem hat sie aufgezeigt, dass ein Wechsel des Gastarifs viele Haushaltskassen sicher entlasten kann. „Neben dem Preis sind dabei vor allem kurze Laufzeiten und Kündigungsfristen, die richtige Einschätzung von Preisgarantien und eine besondere Vorsicht bei Bonusversprechen entscheidend“, erläutert Angelika Weischer die Formel, um mit Sicherheit den günstigsten Gastarife zu finden.
Auch 2015 hat die Verbraucherzentrale Schule gemacht: Mit 8 Veranstaltungen rund um die Themen Geld und Smartphonenutzung hat sie 388 Schülerinnen und Schülern in 3 Schulen das kleine Einmaleins des Verbraucheralltags nahe gebracht.